Enteiweißtes Dialysat aus Kälberblut

Deproteinisiertes Hämoderivat aus Kälberblut ist ein Präparat biologischen Ursprungs, das zur komplexen Behandlung von Stoffwechselstörungen im Gehirn, Diabetes und Gefäßerkrankungen eingesetzt wird. Die Basis des Hämoderivats ist ein Extrakt aus verarbeitetem Gewebe und Blut von Milchkälbern. Die Anwendung des Arzneimittels wird nach Rücksprache mit einem Arzt empfohlen.

Als Arzneimittel werden deproteinisierte Hämoderivate aus Kälberblut in China, Südkorea sowie in Russland und den GUS-Staaten eingesetzt. In den USA und Kanada steht Dialysat aus dem Blut von Kälbern auf der Liste der verbotenen Arzneimittel, da das Produkt keiner eingehenden wissenschaftlichen Forschung unterzogen wurde.

Was ist ein deproteinisiertes Hämoderivat aus Kälberblut?

Deproteinisiertes Hämoderivat ist ein hochkonzentrierter Extrakt aus Gewebe und Blut von Milchkälbern. Als Grundlage für das Medikament wird insbesondere das Blutplasma junger gesunder Kälber verwendet. Bei der Produktion mittels Superfiltration und Dialyse wird das Protein vom Rohmaterial getrennt, wodurch eine reichhaltige Molke entsteht, die viele nützliche Substanzen enthält:

  • Glykoproteine;
  • Aminosäuren;
  • Nukleotide;
  • Oligopeptide.

Der Extrakt zeichnet sich außerdem durch eine hohe Konzentration an niedermolekularen Bindungen aus.

Als Voraussetzung für die Entwicklung eines Arzneimittels auf Basis von enteiweißtem Dialysat aus dem Blut von Milchkälbern wurde einmal genannt, dass sich junge Milchkälber nach kleineren Verletzungen schnell erholen. Diese schnelle Heilung der Haut nach Verbrennungen und mechanischen Schäden hat das Interesse von Wissenschaftlern aus verschiedenen Ländern geweckt und eine Reihe von Studien initiiert. Letztendlich wurde im Blutplasma von Kälbern ein wenig erforschtes Element entdeckt, das eine beschleunigte Geweberegeneration stimuliert. Dies ist der Hauptwirkstoff des deproteinisierten Hämoderivats.

Die Wirksamkeit von Medikamenten aus dem Blut von Kälbern

Die Wirkung von enteiweißtem Dialysat aus dem Blut von Kälbern beruht auf dem hohen Gehalt an niedermolekularen Substanzen. Die chemische Zusammensetzung des Arzneimittels hilft, Stoffwechselprozesse im menschlichen Körper zu aktivieren, nämlich:

  • stimuliert den Sauerstofffluss in die Zellen;
  • beschleunigt die Glukoseaufnahme;
  • erhöht die Durchblutung.

Nach offiziellen Angaben hat entproteinisiertes Dialysat aus Kälberblut folgende Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit:

  • optimiert energieintensive Gewebereparaturprozesse;
  • normalisiert das Säure-Basen-Gleichgewicht der Epidermis bei äußerlicher Anwendung;
  • hat eine antihypoxische Wirkung;
  • stimuliert die Aktivität oxidativer Phosphorylierungsenzyme;
  • beschleunigt die Stoffwechselprozesse gesättigter Phosphate;
  • fördert den beschleunigten Abbau von Laktat und Beta-Hydroxybutyrat;
  • erhöht den Gewebetrophismus;
  • verbessert die Leitfähigkeit der Nervenenden.

Wichtig! Die tatsächliche Wirksamkeit des deproteinisierten Kälberblut-Hämoderivats ist nicht belegt, da das Medikament keinen klinischen Studien unterzogen wurde, die alle Kriterien der evidenzbasierten Medizin erfüllen.

Freigabeformulare

Derzeit werden deproteinisierte Hämoderivate aus Kälberblut zur Herstellung von Arzneimitteln wie Solcoseryl und Actovegin verwendet. Sie haben keine vollwertigen Analoga, sind aber untereinander austauschbar. Hersteller dieser Medikamente sind Pharmaunternehmen in Deutschland und Österreich, die sie seit 1996 herstellen.

Präparate auf Basis von Dialysat aus dem Blut von Kälbern werden in folgenden Formen hergestellt:

  • Pillen;
  • Cremes und Salben;
  • Augen gel;
  • Ampullen mit einer Lösung zur inneren Injektion (in Muskelgewebe, Vene oder Arterie);
  • Infusionslösung.
Beratung! Das enteiweißte Hämoderivat aus Kälberblut sollte bei einer Temperatur von nicht mehr als +25 °C an einem trockenen, dunklen Ort außerhalb der Reichweite von kleinen Kindern gelagert werden. Geöffnete Ampullen dürfen nicht weiterverwendet werden.

Hinweise zur Verwendung

Präparate auf der Basis von Kälberblutdialysat werden hauptsächlich zur Heilung von Verbrennungen (Sonne, Dampf, Säure, Hitze), tiefen Kratzern, Prellungen, Schnitten und Schürfwunden verschrieben. Gleichzeitig empfiehlt es sich, in der ersten Behandlungsphase zunächst ein Gel zu verwenden, um den Schaden zu vernarben, da es kein Fett enthält. Anschließend kann die Salbe auf die Wunde aufgetragen werden, wenn diese auszutrocknen beginnt.

Die Verwendung von Produkten auf Basis deproteinisierter Hämoderivate aus Kälberblut ist außerdem angezeigt für:

  • komplexe Behandlung von Stoffwechsel- und Gefäßerkrankungen des Gehirns (Durchblutungsinsuffizienz des Gehirns und der peripheren Gefäße, traumatische Hirnverletzung, Folgen einer Schädigung des Hirngewebes, ischämischer Schlaganfall, Demenz, ausgedehnte Hirnblutungen);
  • periphere arterielle und venöse Erkrankungen und Behandlung ihrer Folgen – trophische Geschwüre, Angiopathie, nässendes Ekzem;
  • Entzündung der Schleimhäute;
  • diabetische Polyneuropathie;
  • Vorbeugung und Behandlung von Dekubitus bei bettlägerigen Patienten;
  • Vorbehandlung beschädigter Oberflächen vor Organ- oder Gewebetransplantationen;
  • Dermatitis;
  • Demenz;
  • Schädigung der Hornhaut und Lederhaut;
  • die ersten Anzeichen einer Strahlenkrankheit zur Vorbeugung und Behandlung von Schleimhäuten und Haut nach intensiver Strahlenbelastung;
  • Endarteriitis;
  • Psychose;
  • diabetische Gangrän;
  • Apoplexie;
  • Gefäßinsuffizienz mit Komplikationen.

Darüber hinaus weisen Produkte auf Basis von deproteinisiertem Dialysat aus dem Blut von Milchkälbern eine Reihe von Kontraindikationen auf, nämlich:

  • Schwellung der Lunge;
  • dekompensierte Herzinsuffizienz;
  • individuelle Unverträglichkeit gegenüber der Komponente;
  • Oligurie;
  • Flüssigkeitsansammlung im Körper;
  • Anurie.

Die Dosierung des enteiweißten Kälberblutdialysats wird je nach Schweregrad und Krankheitssymptomatik individuell berechnet. Am häufigsten verschreiben Ärzte tägliche intravenöse Injektionen des Arzneimittels in einem Volumen von 5 bis 10 ml. Die Behandlungsdauer mit Hämoderivaten im Blut von Kälbern beträgt durchschnittlich 1–1,5 Monate. Bevor Sie ein Produkt auf Dialysatbasis intravenös verabreichen, sollten Sie prüfen, ob eine allergische Reaktion vorliegt. Dazu werden 1-2 ml des Arzneimittels in das Muskelgewebe injiziert.

Bei Verbrennungen und mechanischen Schäden wird eine erhöhte Dosis des Arzneimittels empfohlen – von 10 bis 20 ml intravenös täglich bis zur vollständigen Heilung.

Wichtig! Die maximal zulässige Menge an gleichzeitig verabreichtem Blutdialysat beträgt 50 ml.

Nebenwirkungen und Kontraindikationen

Der Anwendungsbereich von deproteinisierten Hämoderivaten aus Kälberblut ist recht umfangreich, da die Basis des Arzneimittels aus natürlichen biologischen Bestandteilen besteht. Dies bedeutet jedoch nicht, dass Medikamente auf Blutdialysatbasis keine Nebenwirkungen verursachen.

Die äußere und innere Anwendung von Actovegin oder Solcoseryl kann folgende Reaktionen im Körper hervorrufen:

  • Hautausschlag;
  • Hauthyperämie;
  • Hyperthermie bis hin zum anaphylaktischen Schock;
  • Nesselsucht;
  • leichte Schwellung bei äußerlicher Anwendung;
  • Fieber;
  • starke Kopfschmerzen;
  • allgemeine Schwäche, Lethargie, Apathie;
  • Übelkeit, Erbrechen;
  • Schmerzen im Herzbereich;
  • Kardiopalmus;
  • Magenverstimmung;
  • vermehrtes Schwitzen.

Unabhängig davon ist zu beachten, dass nach der äußerlichen Anwendung von Kälberblutdialysat in Form von Gelen und Salben häufig ein leichtes Brennen und Jucken an der Kontaktstelle des Arzneimittels mit der Haut beobachtet wird. Schmerzempfindungen verschwinden im Durchschnitt nach 10-15 Minuten und sind kein Symptom einer individuellen Unverträglichkeit gegenüber dem Medikament. Die Verwendung von Hämoderivaten im Blut von Kälbern kurz nach dem Alkoholkonsum kann zu einer Neutralisierung der therapeutischen Wirkung führen.

Wichtig! Es wird nicht empfohlen, das Medikament ohne vorherige Rücksprache mit Ihrem Arzt mit anderen Medikamenten zu kombinieren. Auf keinen Fall darf die Infusionslösung mit fremden Flüssigkeiten verdünnt werden.

Verwendung in der Welt

Deproteinisierte Hämoderivate aus Kälberblut werden zur Herstellung von Arzneimitteln wie Actovegin und Solcoseryl verwendet. Der Großteil der hergestellten Arzneimittel kommt aus dem russischen Markt und den GUS-Staaten – etwa 60–70 % der Gesamtmenge. Auch China und Südkorea kaufen das Medikament in großen Mengen ein.

Wichtig! Einer offiziellen Stellungnahme von Herstellern in Deutschland und Österreich zufolge ist das Arzneimittel nicht nur auf ärztliche Verschreibung erhältlich. Das Medikament ist in Apotheken frei erhältlich.

In den USA, Kanada und westeuropäischen Ländern ist der Verkauf von deproteinisiertem Kälberblutdialysat verboten. Das Verbot beruhte auf unzureichenden Kenntnissen über die pharmakologischen Eigenschaften des Arzneimittels.

Im folgenden Video erfahren Sie mehr über die Besonderheiten des Einsatzes von Medikamenten auf Basis von Kälberblutdialysat:

Abschluss

Deproteinisiertes Hämoderivat aus Kälberblut ist ein Medikament mit eher widersprüchlichen Bewertungen. In Russland, Asien und den GUS-Staaten erfreut es sich großer Beliebtheit, allerdings ist die Einfuhr von Kälberblutdialysat nach Kanada und in die USA seit vielen Jahren verboten. Aufgrund der biologischen Natur dieses Arzneimittels ist es schwierig, alle seine Eigenschaften vollständig zu untersuchen. Eine Reihe von Auswirkungen auf den menschlichen Körper wurden jedoch wissenschaftlich nachgewiesen. Insbesondere das Hämoderivat aus Kälberblut fördert die Heilung von Wunden und Verbrennungen verschiedener Art.

Weder Actovegin noch Solcoseryl werden als Hauptmittel zur Behandlung einer Krankheit verschrieben – diese Medikamente werden als integraler Bestandteil der Therapie in komplexen Behandlungen eingesetzt.

Hinterlasse Kommentar

Garten

Blumen