Warum riecht Melone nach Aceton?

Bei der Ernte und dem weiteren Verzehr von Melonen, insbesondere Melonen, werden häufig gravierende Veränderungen in Geschmack und Geruch beobachtet. Normalerweise ist die Melone bitter oder hat einen besonderen „chemischen Geruch“, zum Beispiel den Geruch von Aceton. Natürlich haben viele Verbraucher Angst vor solchen Erscheinungen und essen solche Produkte nicht. Und man muss sagen, dass ihre Befürchtungen begründet sind.

Liste möglicher Gründe für die Verschlechterung des Melonengeschmacks

Für die Verschlechterung des Melonengeschmacks kann es mehrere Gründe geben. Meist sind sie mit Fehlern in der Pflanzenpflege verbunden. Diese beinhalten:

  1. Fehler bei der Wahl einer wachsenden Klimazone. Melone ist eine wärmeliebende Pflanze und benötigt in kälteren Regionen mehr Pflege. Bei sehr kalten klimatischen Bedingungen ist der Anbau von Melonen im Freiland grundsätzlich nicht zu empfehlen.
  2. Feuchtigkeitsmangel sowie übermäßige Feuchtigkeit können zu Veränderungen im Geschmack der Melone und in der Konsistenz ihres Fruchtfleisches führen.
  3. Die Verwendung übermäßiger Dosen mineralischer Düngemittel (insbesondere stickstoffhaltiger) führt zum Auftreten eines sauren oder bitteren Geschmacks in den Früchten.
  4. Werden Früchte in Melonen aufbewahrt, also überreif, entsteht in ihrem Geschmack und Geruch ein starker „chemischer“ Farbton, der an den Geruch von Aceton oder Lösungsmittel erinnert.
  5. Pilzkrankheiten, insbesondere Fusarium, führen dazu, dass Früchte einen bitteren Geschmack haben.
  6. Durch mechanische Schäden an Früchten können Bakterien zusätzlich eindringen, deren Aktivität nicht nur zum Auftreten eines unangenehmen Geruchs und Geschmacks, sondern auch zu deren Verderb führt.

Zu den Gründen für die Geschmacksverschlechterung von Früchten zählen darüber hinaus auch andere Formen unsachgemäßer Pflanzenpflege und zufällige Ereignisse (z. B. Schädlingsbefall etc.).

Wie Bodenzusammensetzung und -pflege den Geschmack von Melonen beeinflussen

Der Einfluss der Zusammensetzung des Bodens und des Grads seiner „Pflege“ ist eine der beiden Voraussetzungen für eine gute Ernte der jeweiligen Melonenernte (eine weitere wichtige Voraussetzung ist das Vorhandensein einer großen Menge Wärme und Licht).

Melonen wachsen am besten auf hellen Schwarzerden usw. „Kastanienböden“ mit hohem Feuchtigkeitsgrad. Man sollte jedoch nicht glauben, dass Melonen nur auf solchen Böden wachsen können; die Pflanze trägt in salzhaltigen Gebieten gute Früchte, was im Vergleich zu vielen Vertretern domestizierter Nutzpflanzen günstig ist.

Die Hauptanforderung an den Boden ist eine gute Versorgung mit Nährstoffen (Stickstoff, Kalium und Phosphor) und eine ausreichende Menge an Feuchtigkeit. Das Vorhandensein von Nährstoffen im Boden kann durch die Zugabe von Düngemitteln (hauptsächlich organischer Natur) sichergestellt werden. Eine der effektivsten Methoden ist die Zugabe von verrottetem Mist beim Herbstpflügen in Mengen von bis zu 600 kg pro hundert Quadratmeter.Diese Düngermenge reicht aus, um in der nächsten Saison eine Melonenernte ohne zusätzliche Düngung zu erzielen.

Eine Verringerung der Nährstoffmenge wirkt sich hauptsächlich auf die Größe der Frucht aus. Die Nichteinhaltung der Bewässerungsnormen führt jedoch nicht nur zum Zerdrücken der Früchte, sondern auch zu einer Verschlechterung des Geschmacks. In den allermeisten Fällen wird die Melone nicht durch das Vorhandensein von Nitraten in ihrem Gewebe bitter, sondern durch unsachgemäßes Gießen.

Welche Anbauregeln müssen beachtet werden?

Der Anbau jeder Kulturpflanze muss den Regeln der Agrartechnologie für sie vollständig entsprechen. Melone ist keine Ausnahme. Alle Bedingungen für den Melonenanbau müssen eingehalten werden. Das Wichtigste ist die Temperatur, bei der die Kultur gehalten wird. Das bedeutet zum Beispiel, dass Sie in kalten Klimazonen keine Melonen im Freien anbauen sollten.

Dies ist besonders wichtig für südliche Sorten, die nicht nur eine angemessene Lufttemperatur, sondern auch eine akzeptable Bodentemperatur benötigen. Darüber hinaus benötigt jede Melone für eine normale Reifung viel Sonnenlicht.

Besteht der Verdacht, dass der Boden auf dem Gelände Pilzsporen oder Schädlingslarven enthalten könnte, muss dieser mit einem entsprechenden Präparat vorbehandelt werden. Nach einer solchen Behandlung sollten Sie mindestens zwei Monate warten, bevor Sie die Pflanze pflanzen.

Wichtig! Denken Sie bei der Behandlung des Bodens gegen Schädlinge mit Pestiziden daran, dass dieser Vorgang nicht durchgeführt werden kann, wenn die Pflanze bereits gepflanzt wurde. Darüber hinaus ist es unmöglich, bereits abgebundene Früchte zu verarbeiten.

Auch die Wahl des Standortes für den Anbau von Melonen (und Melonen im Allgemeinen) ist wichtig.Das Gebiet, in dem Melonen angebaut werden, muss in sicherer Entfernung von Straßen (mindestens 100 m) oder großen Unternehmen (mindestens 1 km) liegen.

Wichtig ist auch, dass die Melonen nicht zu reif werden. Bei Überreife kommen die Stoffwechselprozesse in den Früchten zum Stillstand und viele Abfallprodukte der Zellen (und sie werden immer in allen lebenden Organismen freigesetzt) ​​werden möglicherweise nicht aus den Früchten in die Umwelt abgegeben, sondern verbleiben in dieser. Darüber hinaus sind überreife Früchte ein idealer Nährboden für Bakterien, die Darmbeschwerden verursachen.

Warum riecht und schmeckt Melone nach Aceton?

Das Aroma und der Geschmack von Melonen (und allen ähnlichen Produkten – Ananas, Bananen, Pfirsiche usw.) sind auf das Vorhandensein einer großen Anzahl von Estern in ihnen zurückzuführen. Eine geringe Konzentration dieser Stoffe erzeugt das sehr fruchtige Aroma reifer Früchte. Wenn die Konzentration solcher Stoffe bestimmte kritische Werte überschreitet, ähnelt ihr Geruch dem „Geruch von Aceton“.

Wichtig! Sie sollten nicht denken, dass eine Melone, wenn sie nach Aceton riecht, Aceton enthält. Das Vorhandensein eines solchen Geruchs ist auf das Vorhandensein von Ethylacetat und Isoamylacetat in den Früchten zurückzuführen, die ein Molekül enthalten, von dem ein Teil Aceton ähnelt.

Gründe für den Geruch und Geschmack von Aceton in Melonen

Ethylacetat und Isoamylacetat kommen in hohen Konzentrationen in Melonen und anderen Früchten vor, wenn diese reifen. Überreife führt zur Autolyse des fötalen Gewebes – ein Prozess der Selbstverdauung, der durch eine Verlangsamung der Stoffwechselprozesse aufgrund übermäßiger Reife verursacht wird.

Das Ergebnis der Autolyse ist die Freisetzung einer großen Menge desselben Ethylacetats. Allerdings ist dieser Stoff an sich nicht gefährlich, da seine Konzentration selbst in großen Früchten zu gering ist, um eine Gefahr für den Menschen darzustellen.

Das Problem besteht darin, dass der Acetongeruch ein Indikator dafür ist, dass sich im Inneren der Frucht Bakterien entwickeln, die bis zur Überreife keine ernsthafte Gefahr darstellten. Als der Prozess der Autolyse der Frucht begann, hörte die Entfernung sowohl der Bakterien selbst aus den Geweben und Hohlräumen der Frucht als auch ihrer Abfallprodukte auf und sie begannen sich in der Melone unkontrolliert zu vermehren. Ihre Abfallprodukte, die hauptsächlich aus abgestorbenen Proteinen und Aminen bestehen, stellen nämlich eine Gefahr für den Menschen dar.

Kann man diese Melonen essen?

Auch wenn im Aroma ein fruchtiger Geruch vorherrscht und kaum Ethylacetatnoten wahrnehmbar sind, deutet dies darauf hin, dass die Melone bereits überreif ist und man sie auf eigene Gefahr und Gefahr verzehren kann. Besonders schwerwiegende Folgen werden keine sein, etwa 80 % dieser Früchte stellen keine Gefahr für den Menschen dar. Und tatsächlich ist es nicht ganz korrekt, den Begriff „Gefahr“ auf eine leichte Darmerkrankung anzuwenden.

Wenn im Melonengeruch Ethylacetat vorherrscht, sollte es nicht gegessen werden. Und nur wenige Menschen werden den Wunsch haben, ein Produkt mit einem klaren „technischen“ Aroma zu konsumieren.

Wenn die Melone nach Aceton schmeckt, ist der Verzehr strengstens verboten, da die Anzahl der Bakterien, die sich gleichzeitig mit der Freisetzung von Ethylacetat entwickeln, bereits zu groß ist. Dadurch ist auch die Konzentration ihrer für den Menschen potenziell gefährlichen Abfallprodukte sehr hoch. Und hier kann sich aus einer leichten Störung eine schwere Vergiftung entwickeln.

Abschluss

Wenn eine Melone bitter ist, bedeutet das höchstwahrscheinlich, dass beim Anbau Fehler gemacht wurden und dieses Produkt nicht verzehrt werden sollte.Und auch wenn Substanzen, die einen unangenehmen Geschmack oder Geruch verursachen, für den Menschen nicht gefährlich sind, sind sie doch Begleiter schwerwiegenderer Prozesse im Inneren des Fötus. Die Folgen dieser Prozesse können jedoch viel schwerwiegender sein.

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