Warum werden Pfefferblätter im Gewächshaus und im Freiland gelb: Was tun?

Verfärben sich Pfefferblätter gelb, handelt es sich um eine Entwicklungsstörung, deren Ursachen meist auf unsachgemäße Pflege zurückzuführen sind. Eine Gelbfärbung wird in verschiedenen Stadien beobachtet – von Sämlingen bis zu ausgewachsenen Büschen im Gewächshaus oder im Freiland. Zur Behandlung ist es notwendig, eine normale Bewässerung herzustellen, rechtzeitig Dünger zu verabreichen und für alle Fälle eine Behandlung gegen Insekten und andere Schädlinge durchzuführen.

Warum werden Pfefferblätter gelb?

Wenn sich Paprikablätter gelb verfärben, liegt die Ursache höchstwahrscheinlich an unsachgemäßer Pflege. Dies ist sehr häufig auf unausgewogene Düngemittel und Bewässerungsfehler zurückzuführen. Möglicherweise ist der Boden auch schlecht beschaffen oder es liegt ein Schädlingsbefall vor.

Ungeeignete Bodenzusammensetzung

Paprika reagiert sehr empfindlich auf die Beschaffenheit des Bodens – auf ausgelaugten Böden werden ihre Blätter gelb und fallen ab, und der Ertrag nimmt zwangsläufig ab. Es gibt mehrere Anforderungen an das Land:

  • hohe Fruchtbarkeit;
  • vielfältige Zusammensetzung;
  • nicht zu dichte Konsistenz;
  • leicht saure oder neutrale Reaktion (pH von 6,0 bis 7,0).

Für den Anbau von Setzlingen eignet sich Universalerde, die im Laden gekauft werden kann. Wenn Sie die Mischung selbst herstellen, empfiehlt es sich, Gartenerde zu nehmen und diese mit Humus, Schwarztorf und Sand zu vermischen (2:1:1:1). Wenn Sie den Boden in einem Gewächshaus oder Gartenbeet vorbereiten, graben Sie ihn vorher um und fügen Sie Kompost oder Humus in einer Menge von 5 kg pro 1 m² hinzu.

Fehler beim Gießen

Gelbe Flecken auf Pfefferblättern können auch auf unsachgemäßes Gießen zurückzuführen sein. Darüber hinaus ist nicht nur Wassermangel schlecht, sondern auch Wasserüberschuss. In beiden Fällen verfärbt sich das Laub gelb. Die Grundregeln für die Bewässerung sind:

  1. Verwenden Sie nur klares Wasser mit Raumtemperatur.
  2. Gießen Sie die Sämlinge dreimal pro Woche und die erwachsenen Büsche zweimal.
  3. Achten Sie auf die oberflächliche Erdschicht – diese sollte nur leicht feucht bleiben.
Beratung! Pflanzungen werden mit Stroh, Heu oder anderen Materialien gemulcht.

In diesem Fall ist es möglich, eine optimale Bodenfeuchtigkeit zu erreichen. Die Blätter vergilben nicht und bleiben gesund.

Um zu verhindern, dass die Blätter gelb werden, müssen Sie übermäßiges und schwaches Gießen vermeiden.

Mangel an Düngemitteln

Der Mangel an Düngemitteln wirkt sich negativ auf alle Pflanzen aus; launische Nutzpflanzen wie Paprika, Tomaten und Auberginen reagieren besonders empfindlich darauf. Ein Mangel an dem einen oder anderen Nährstoff (zum Beispiel Phosphor, Kalium) wird Chlorose genannt. Darüber hinaus äußern sich die Symptome dieser Störung auf unterschiedliche Weise:

  1. Die unteren Blätter der Paprika werden gelb und die Spitzen trocknen aus, während der Stamm härter wird und sich die Früchte kräuseln – Kaliummangel.
  2. Wenn zuerst die Adern und dann das gesamte Blatt, beginnend mit dem Mittelteil, gelb werden, deutet dies auf einen Stickstoffmangel hin. In diesem Fall sterben die Spitzen ab und fallen recht schnell ab.
  3. Wenn auf den Pfefferblättern gelbe Adern erscheinen und dann das gesamte Blatt blass wird, liegt ein Schwefelmangel vor.
  4. Wenn sich die Blattspreiten an den Rändern und dann auf der gesamten Oberfläche gelb verfärben, deutet dies auf einen Mangel an Eisen und Magnesium hin. Darüber hinaus ist die Farbe satt – oft orange und sogar rot.
  5. Wenn sich die Keimblattblätter der Paprika gelb verfärben (also das erste Paar, das nach der Keimung erscheint), deutet das eindeutig auf einen Stickstoffmangel hin.

Der Zustand der Blätter und anderer Pflanzenteile wird nicht nur durch einen Nährstoffmangel, sondern auch durch einen Nährstoffüberschuss beeinträchtigt. Daher müssen Düngemittel gemäß den Anweisungen ausgebracht werden. Wenn der Boden bereits recht fruchtbar ist, wird die Standardmenge um das 1,5-fache reduziert.

Beratung! Stickstoffdünger für Setzlinge sollte auch jungen Setzlingen verabreicht werden.

Es wird nicht in reiner Form verwendet, sondern als Bestandteil von Mehrnährstoffdüngern, Kemira Lux oder Baikal. Wenn Sie einfach Harnstoff oder Salpeter verabreichen, beginnen sich die Sämlinge zu dehnen, was sich negativ auf die weitere Entwicklung der Büsche auswirkt.

Schlechtes Licht

Auch Paprika ist lichtempfindlich. Besonders wichtig ist die Beleuchtung im ersten Monat des Sämlingswachstums. Hierzu werden spezielle Phytolampen oder LEDs verbaut. Sie sollten so arbeiten, dass die Tageslichtstunden mindestens 12, jedoch nicht mehr als 14 betragen. Dann wird die Beleuchtungsdauer schrittweise reduziert, da sich die Sämlinge dehnen können.

Vor Beginn der Kultivierung ist die Bereitstellung einer Beleuchtungsanlage erforderlich

Bei der Haltung im Gewächshaus spendet es an heißen Tagen Schatten. Dies ist auch im Freiland möglich. Zum Beispiel durch das Aufstellen einer weißen Markise oder eines anderen Unterschlupfs.Es lohnt sich nicht, Pflanzen an schattigen Orten zu pflanzen, da die Blätter bei fehlendem Sonnenlicht gelb werden. Unter solchen Bedingungen bleiben Pflanzen oft in der Entwicklung zurück.

Temperaturänderungen

Wenn die Blätter von Gemüsepaprika im Freiland gelb werden und die Pflege ganz normal ist, kann die Ursache an ungünstigem Wetter liegen. Wenn die Nachttemperaturen unter +10 Grad sinken und tagsüber die Hitze über +28 °C einsetzt, kann dies ebenfalls zur Entstehung heller Flecken auf den Blattspreiten führen. Es gibt nur eine Lösung: Pflanzen in Gewächshäusern oder Gewächshäusern anzubauen. Dies ist besonders wichtig für nördliche Regionen mit kurzen und kühlen Sommern.

Wurzelschaden

Pfeffer verträgt das Pflücken nicht so gut. Das Wurzelsystem ist noch schwach und kann selbst bei vorsichtigem Vorgehen leicht beschädigt werden. Dadurch wird der Sämling schwächer, was sich negativ auf den Zustand des Laubes auswirkt. Wenn der Schaden jedoch gering ist, erholt sich die Pflanze mit der Zeit – in diesem Fall können nur die Keimblattblätter beschädigt sein.

Schädlinge und Krankheiten

Schließlich kann das Laub aufgrund von Krankheiten und Schädlingen gelb werden. Am häufigsten werden Pflanzungen von Spinnmilben und Blattläusen befallen. Milben sind mikroskopisch klein, lassen sich aber leicht an einem weißlichen Belag auf der Unterseite der Blattspreite erkennen.

Blattläuse sind optisch zu erkennen, zumal die Schädlingskolonien sehr groß sind. Sie ernähren sich von Pflanzensäften, wodurch das Blatt nicht nur gelb wird, sondern sich auch kräuselt und dann abstirbt.

Um zu verhindern, dass die Pfefferblätter gelb werden, müssen Sie die Pflanzungen mit Insektiziden behandeln:

  • „Biotlin“;
  • „Fitoverm“;
  • „Karbofos“
  • „Inta-Vir“;
  • „Aktara“.

Wenn es nicht sehr viele Insekten gibt und die Blätter gerade erst anfangen, sich gelb zu färben, können Sie Volksheilmittel verwenden, zum Beispiel Aufguss von Knoblauch, Zwiebelschalen, Senfpulver. Die gleichen Rezepte können zur Vorbeugung verwendet werden.

Pfefferblätter können aufgrund von Schädlingen oder Krankheiten gelb werden

Das Auftreten gelber Flecken kann auch mit Pilzinfektionen – Falschem Mehltau und Fusarium – in Verbindung gebracht werden. Im ersten Fall erscheinen auf den Blattplatten einzelne helle Punkte, die dann zu großen Flecken verschmelzen. Die Oberfläche wird weiß und dann gelb. Danach wird es braun.

Durch die Fusariumfäule verfärben sich die Spitzen der unteren Blätter gelb. Die Krankheit breitet sich allmählich auf die darüber liegenden Teile aus. Die Behandlung sollte so früh wie möglich begonnen werden. Andernfalls breitet sich die Krankheit auf benachbarte Pflanzungen aus.

Um eine Gelbfärbung der Blätter zu verhindern, werden zur Behandlung wirksame Fungizide eingesetzt:

  • „Fundazol“;
  • "Profitieren";
  • „Tätowierung“;
  • „Skor“;
  • „Abiga-Pik“ und andere.
Wichtig! Am besten sprüht man Paprika am späten Abend.

Wird die Kultur im Freiland angebaut, erfolgt die Verarbeitung bei trockenem und windstillem Wetter.

Warum werden Pfefferblätter im Gewächshaus gelb?

Beim Anbau im Gewächshaus können sich Pfefferblätter aus folgenden Gründen gelb verfärben:

  • Temperatur zu hoch;
  • Temperaturschwankungen;
  • erschöpfter Boden;
  • Überschuss oder Mangel an Bewässerung.

Zur Vorbeugung muss das Gewächshaus ständig belüftet und die Luftfeuchtigkeit überwacht werden.

Ursachen für gelbe Blätter von Paprika im Freiland

Im Freiland färben sich Pfefferblätter witterungsbedingt oft gelb. Die Pflanze ist sehr thermophil und selbst kurzfristige Nachtabfälle auf +10 Grad können negative Folgen haben.Daher sollten Setzlinge frühestens Anfang Mai und in Sibirien und im Ural näher am Juni in Beete gepflanzt werden.

Pfefferblätter können auch aus anderen oben beschriebenen Gründen gelb werden. Dieses Phänomen ist mit einer ungeeigneten Bodenzusammensetzung, einem schattigen Standort, einem Mangel oder Überschuss an Düngemitteln, unsachgemäßer Bewässerung und anderen Faktoren verbunden.

Was tun, wenn die unteren oder oberen Blätter der Paprika gelb werden?

Manchmal stoßen Gärtner auf dieses Phänomen: Nur die oberen oder unteren Blätter von Paprika werden gelb, während der Rest recht gesund aussieht und normal wächst.

Wenn sich die Vergilbung nur auf die unteren Blätter ausgebreitet hat, gibt es dafür höchstwahrscheinlich drei Gründe:

  1. Mit kaltem Wasser gießen. Es muss zunächst über Nacht bei Zimmertemperatur (oder in der prallen Sonne) stehen gelassen werden. Sie sollten nur an der Wurzel gießen und vermeiden, auf die grünen Teile zu gelangen.
  2. Falsches Pflücken – wenn die Wurzeln der Pflanze beschädigt sind, kann es auch zu einer Gelbfärbung des Laubs kommen.
  3. Ein ähnliches Phänomen ist auch bei unsachgemäßer Transplantation möglich, wenn das Wurzelsystem durch unachtsames Handeln beschädigt wird. Daher müssen die Pflanzen am Vortag gegossen und 1-2 Tage stehen gelassen werden, damit sich eine ausreichend dichte Erdkugel bildet.

Eine Gelbfärbung der oberen Blätter ist mit reichlich Licht, Mangel an Dünger oder Bewässerung verbunden. Es kann auch andere oben beschriebene Gründe geben, beispielsweise Schädlingsbefall.

Blätter können massenhaft oder einzeln gelb werden

Vorsichtsmaßnahmen

Es ist möglich und notwendig, eine Gelbfärbung der Paprika zu vermeiden. Dazu müssen Sie die Grundregeln der Pflege beachten:

  1. Da Sämlinge eine Transplantation nicht gut vertragen, ist es besser, sie sofort in separaten Behältern zu züchten. Verwenden Sie dazu Torftöpfe, Tabletten oder Plastikgläser. In jeden werden drei Samen gepflanzt.Wenn sie alle sprießen, werden die schwachen Sämlinge abgeklemmt und es bleibt jeweils ein kräftiger Sämling übrig.
  2. Achten Sie darauf, die Sämlinge mindestens einmal mit Mehrnährstoffdünger zu füttern.
  3. Einige Tage nach dem Einpflanzen der Paprika in den Boden muss sie mit einem Fungizid behandelt werden. Es reicht aus, dies einmal oder maximal zweimal pro Saison zu tun. Darüber hinaus ist es während der Fruchtbildung besser, biologische Präparate oder Volksheilmittel zum Sprühen zu verwenden.
  4. Behalten Sie die normale Bewässerung bei und geben Sie 1-2 Mal pro Woche Wasser.
  5. Tragen Sie Düngemittel bis zu 4-5 Mal pro Saison im Abstand von zwei Wochen auf.
  6. Lüften Sie das Gewächshaus regelmäßig.

Abschluss

Wenn die Blätter der Paprika gelb werden, deutet dies auf einen Verstoß gegen die Pflegeregeln hin. Sie müssen prüfen, ob der Boden zu trocken oder zu feucht ist. Empfehlenswert ist auch die Düngung und Schädlingsbekämpfung. Bei normaler Pflege hängt die Ursache wahrscheinlich mit übermäßiger oder unzureichender Beleuchtung zusammen. Es kann auch selbst angepasst werden.

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