Auberginenkrankheiten im Freiland: Beschreibung mit Fotos, Behandlungsmethoden

Auberginenkrankheiten im Freiland sind meist mit unsachgemäßer Pflege verbunden. Pilzinfektionen entstehen beispielsweise durch übermäßiges Gießen, dichte Bepflanzung und unausgewogene Düngung. Daher ist es zur Vorbeugung notwendig, für die richtige Pflege zu sorgen und die Pflanzempfehlungen zu befolgen.

Ursachen von Krankheiten

Viele Auberginenkrankheiten im Freiland breiten sich aufgrund ungünstiger Witterung aus. Wenn der Sommer regnerisch und kühl ist und es zu periodischen Temperaturschwankungen kommt, trägt dies zur Entstehung von Pilzinfektionen bei. In manchen Fällen kann eine anhaltende Dürre ein provozierender Faktor sein.

Meistens sind die Gründe jedoch auf unsachgemäße Pflege zurückzuführen:

  • frühe Transplantation ins Freiland;
  • zu enge Passform;
  • Sonnenbrand (insbesondere bei Sämlingen);
  • übermäßiges oder unzureichendes Gießen;
  • unausgewogene Fütterung.

Auberginen sind recht anspruchsvolle Pflanzen.Daher müssen sie beim Anbau im Freiland gut gepflegt werden.

Pilzkrankheiten bei Auberginen und ihre Bekämpfung

Am häufigsten leiden Pflanzen unter Pilzinfektionen. Im Folgenden werden die wichtigsten Arten von Auberginenkrankheiten mit Fotos von Blättern und Beschreibungen von Behandlungsmethoden vorgestellt.

Blackleg

Diese Krankheit wird auch Wurzelhalsfäule genannt. Es wird mit Pilzen in Verbindung gebracht, die in der Oberflächenschicht des Bodens leben. Es breitet sich vor dem Hintergrund hoher Luftfeuchtigkeit aus. Nach dem Wurzelkragen wirkt es sich auf die Sprossen selbst aus. Die Stängel werden schwarz, weich und spröde. Dadurch können sie brechen und die Pflanzen sterben ab.

Die Hauptfaktoren, die zur Ausbreitung der Krankheit im Freiland beitragen, sind dichte Bepflanzung, Verstöße gegen Bewässerungsnormen und mangelnde Luftzirkulation. Es gibt keine adäquate Behandlung – erkrankte Büsche werden zerstört. Es ist besser, gesunde Pflanzen in Erde zu verpflanzen, die zuvor mit Fungiziden desinfiziert wurde.

Symptome von Schwarzbeinigkeit im Freiland

Echter Mehltau

Das Foto und die Beschreibung dieser Auberginenkrankheit zeigen, dass sie hauptsächlich die unteren Blätter befällt. Auf ihnen bildet sich ein weißer Belag. Als nächstes breitet sich die Infektion auf das obere Blattwerk aus, woraufhin die Früchte mit einem weißen Belag bedeckt werden, der an Mehl erinnert, und Risse bekommen.

Zur Behandlung von Auberginen im Freiland gegen diese Krankheit werden biologische Präparate eingesetzt, beispielsweise Trichodermin, Gaupsin. Sie sind im Fruchtstadium wirksam und sicher. Wenn die Pflanze noch keine Eierstöcke gebildet hat, können Sie auch Chemikalien verwenden, zum Beispiel „Skor“, „Bordeaux-Mischung“, „Ordan“ und andere.

Ein von Mehltau befallenes Blatt lässt sich optisch leicht erkennen

Krautfäule

Die Spätfäule ist eine Pilzinfektion, die Auberginen und andere Nachtschattengewächse im Freiland befällt. Haupteigenschaften:

  • braune Flecken;
  • weißer Belag auf der Blattunterseite;
  • Verrottung der Früchte – zuerst an einzelnen Stellen und dann ganz.

Um dieser Krankheit vorzubeugen, ist es notwendig, die Fruchtfolge im Freiland zu beobachten. Auberginen sollten nicht länger als 3-4 Jahre hintereinander am selben Ort wachsen und nicht nach anderen Nachtschattengewächsen wie Tomaten oder Paprika gepflanzt werden.

Pflanzensamen werden in einer Kaliumpermanganatlösung desinfiziert und die Pflanzungen selbst mit kupferhaltigen Präparaten behandelt. Bereits vor Beginn der Fruchtreife sollten Sie mit dem Sprühen gegen Krankheiten im Freiland beginnen. Dazu können Sie folgende Tools nutzen:

  • „Oxychom“;
  • „Ridomil Gold“;
  • „Acrobat MC“;
  • „Metaxyl“.

Cercospora

Die Cercospora-Seuche ist eine der häufigsten Krankheiten, die Auberginen im Freiland befallen. Es breitet sich auf Blätter, Triebe und Stängel aus. Die Hauptmerkmale sind:

  • hellgelbe Flecken;
  • ihre Vergrößerung;
  • fallende Blätter;
  • die Entwicklung von Pflanzen stoppen;
  • Früchte zerkleinern.

Die Cercospora-Seuche breitet sich durch Wind und Wasser aus

Es ist möglich, dass die Infektion durch Gartengeräte eindringt, die zur Pflege von Auberginen im Freiland verwendet werden. Zur Behandlung werden folgende Medikamente eingesetzt:

  • „Bordeaux-Mischung“;
  • „Abiga Peak“;
  • "HEIM."

Phomopsis

Phomopsis ist eine Pilzkrankheit bei Auberginen im Freiland, die sich bei heißem Wetter weit verbreitet. Haupteigenschaften:

  • Bräunung;
  • Verrottung von Sämlingen;
  • Ringfäule am Wurzelkragen;
  • braune Flecken auf den Blättern in der Nähe der Adern;
  • Auf den Früchten erscheinen bräunliche Flecken.

Beim Anbau im Freiland wird die Krankheit durch Niederschlag, Wind und Insekten übertragen. Es ist gefährlich, weil viele Früchte verfaulen und für den Verzehr ungeeignet werden können. Die Behandlung erfolgt mit Fungiziden auf Basis von Mancozeb, Chlorotonil und Prochloraz.

Von Phomopsis befallene Früchte sollten entsorgt werden.

Alternaria (Graufäule)

Alternaria-Seuche ist eine weitere gefährliche Krankheit bei Auberginen. Gefunden im Freiland und in Gewächshäusern. Eine Pilzinfektion äußert sich durch folgende Symptome:

  • braune Flecken auf den Blättern;
  • feuchte Stellen an den Früchten, wodurch diese verderben und weich, schwarz oder olivgrau werden.

Pilze dringen durch mechanische Beschädigungen und Verbrennungen an Früchten ein. Der Erreger überwintert zwei Saisons lang im Boden. Befallene Büsche sind schwer zu heilen – besser ist es, sie auszugraben und wegzuwerfen. Im Anfangsstadium können Sie eine Behandlung mit einer Lösung aus kolloidalem Schwefel oder Präparaten auf Kupferbasis versuchen.

Graufäule der Früchte führt zum Absterben der Ernte

Sklerotinia (Weißfäule)

Sklerotinia ist eine Pilzkrankheit bei Auberginen im Freiland. Sie wird auch Weißfäule genannt, da das Hauptsymptom das Auftreten eines weißlichen Belags am Stiel ist. Darauf sind auffällige Einschlüsse – das sind Sklerotinien. Allmählich wird das Gewebe weicher, Wasser und Nährstoffe fließen nicht mehr und die Büsche sterben ab.

Auch die Früchte werden weicher und wässrig. Oft ist auf ihnen ein weißlicher Belag erkennbar. Um die Krankheit loszuwerden, werden alle betroffenen Teile entfernt, die Stellen mit Holzasche bestreut und anschließend mit Bordeaux-Mischung oder anderen kupferhaltigen Fungiziden behandelt.

Weißfäule bei Auberginen führt dazu, dass die Früchte weich werden

Fusarium

Zusammen mit Verticillium verursacht Fusarium eine Gelbfärbung der Auberginenblätter. Darüber hinaus ist diese Pilzkrankheit noch gefährlicher. Hauptsächlich in Gewächshäusern zu finden, seltener im Freiland. Breitet sich während der Fruchtbildungsphase aus.

Der Schädling dringt vom Boden durch das Wurzelsystem ein, breitet sich in den Gefäßen aus und beginnt, giftige Substanzen freizusetzen. Infolgedessen entwickeln sich Anzeichen einer Toxikose - Blattnekrose, Welken des Busches. Darüber hinaus breitet es sich von oben aus. Die Ursache der Krankheit kann auch die Frucht der Aubergine sein.

Anzeichen von Fusarium - Welke der Blätter

Für diese fetale Erkrankung gibt es keine adäquaten Behandlungsmöglichkeiten. Beim ersten Erkennen von Symptomen werden die betroffenen Pflanzen ausgegraben, vernichtet und die Erde durch neue Erde ersetzt. Darüber hinaus sollte der Boden mit biologischen oder chemischen Mitteln angeätzt werden:

  • „Trichophyt“;
  • „Bordeaux-Mischung“;
  • „Fitosporin-M“;
  • „Trichodermin.“
Wichtig! Besonders gut vermehren sich Pilzsporen bei mäßig warmen Temperaturen von 22-26 Grad und hoher Luftfeuchtigkeit. Daher ist es wichtig, die Bewässerungsnorm einzuhalten – dies ist eine allgemeine Regel zur Vorbeugung von Auberginenkrankheiten im Freiland.

Anthracnose

Im Gegensatz zu vielen anderen wird diese Krankheit bei Freilandauberginen mit zwei Arten von Pilzen in Verbindung gebracht. Darüber hinaus sind die Symptome ungefähr gleich:

  1. Auf dem Laub erscheinen ovale Flecken von brauner oder dunkelgrauer Farbe, deren Ränder unscharf sind.
  2. Auf den Früchten bilden sich dunkle Vertiefungen (1 cm Durchmesser).
  3. Auch bei Auberginen fallen schwarze Bildungen in Form von Polstern mit braunen Flecken auf – sie befallen die meisten Früchte, weshalb sie knacken.

Von Anthracnose befallenes Obst sollte nicht zum Kochen verwendet werden.

Die Ausbreitung der Krankheit geht mit Konidien einher, die im Boden und auf Pflanzen verbleiben. Darüber hinaus erfolgt die Infektion von Frühling bis Herbst. Zur Vorbeugung ist es notwendig, die Fruchtfolge und die Bewässerungsraten zu beachten und Auberginen nicht zu dicht zu pflanzen. Die Behandlung erfolgt mit kupferhaltigen Medikamenten.

Viruserkrankungen der Aubergine

Viruserkrankungen im Freiland werden auch durch Niederschlag und Wind verbreitet. Der provozierende Faktor ist ein Temperaturabfall. Ist der Sommer kühl und regnerisch, steigen die Risiken deutlich. Ein weiteres Merkmal viraler Erkrankungen ist, dass sie nicht geheilt werden können. Daher bleibt nur noch, die Büsche auszugraben, wegzunehmen und zu zerstören.

Die wichtigste virale Pathologie ist Mosaik; sie wird häufig durch Insekten und durch Geräte übertragen. Das Virus ist gegenüber ungünstigen Temperaturen und Trockenheit recht resistent. Darüber hinaus bleibt es mehrere Jahre im Freien. Es gibt verschiedene Varianten dieser Krankheit:

  1. Tabakmosaik – auf den Blättern erscheinen hellgelbe Flecken. Der Prozess der Photosynthese wird gestört, woraufhin sich der Schaden auf andere Pflanzenteile ausbreitet. Die betroffenen Stellen trocknen aus, die Blätter kräuseln sich zu Röhren. Die Früchte erkrankter Sträucher sind klein und deformiert.
  2. Gurkenmosaik ist eine weitere Viruserkrankung im Freiland, bei der nicht nur helle, sondern auch dunkle Flecken auf den Blättern auftreten. Im Aussehen ähneln sie Fäulnis. Die Büsche sind winzig und mit Blasen bedeckt. Sie tragen jedoch keine Früchte.
  3. Gesprenkeltes Mosaik – Flecken auf hellgrünen Blättern, die dann braun werden. An ihrer Stelle bilden sich Löcher. Pflanzen sterben, das Virus kann nicht behandelt werden.

Ein von Mosaik befallenes Blatt erscheint fleckig

Bakterielle Erkrankungen

Auch bakterielle Erkrankungen von Auberginen im Freiland sind häufig. Am gefährlichsten sind Blütenendfäule und Fleckenbildung.

Apikalfäule

Diese Pathologie ist nicht so häufig – sie betrifft hauptsächlich Paprika und Tomaten. Allerdings können Auberginen auch unter einer bakteriellen Infektion leiden. Zunächst erscheinen wässrige grünliche oder gräuliche Flecken an den Seitenteilen der Frucht. Die Oberfläche wird mit Falten bedeckt, die Früchte werden für den Verzehr ungeeignet.

Gegen Blütenendfäule gibt es keine adäquate Behandlung – befallene Sträucher werden weggeworfen.

Der Boden auf dem Gelände wird verändert. Zur Vorbeugung sollten die Samen vor der Aussaat für Setzlinge in einer Kaliumpermanganatlösung eingelegt werden.

Bakterienfleck

Diese Pathologie betrifft den gesamten oberirdischen Teil der Pflanzen. Es äußert sich durch kleine schwarze Flecken auf den Blättern (bis zu 3 mm Durchmesser). An den Stängeln und Blattstielen erstrecken sich diese Flecken. Auf den Früchten sind Punkte mit wässrigen Rändern sichtbar. Sie können bis zu 8 cm groß werden und ähneln Geschwüren.

Es ist unmöglich, Auberginen gegen diese Krankheit zu behandeln, da es noch keine wirksame Behandlung gibt. Die betroffenen Büsche werden weggeworfen. Die wichtigsten vorbeugenden Maßnahmen sind Fruchtfolge und Saatgutbehandlung.

Vorbeugung von Auberginenkrankheiten

Auberginenkrankheiten vorzubeugen ist viel einfacher als sie zu behandeln. Als vorbeugende Maßnahme empfehlen erfahrene Gärtner, die folgenden Ratschläge zu beachten:

  1. Behandeln Sie die Samen vor der Aussaat mit Kaliumpermanganat oder einer Fungizidlösung.
  2. Pflanzen Sie nicht zu dicht – der Abstand zwischen benachbarten Sträuchern sollte mindestens 30 cm betragen.
  3. Verstoßen Sie nicht gegen die Bewässerungsnorm – geben Sie den Auberginen alle 5 Tage Wasser in einer Menge von 10 Litern pro Quadratmeter.
  4. Tragen Sie regelmäßig Dünger auf – nach der Aussaat im Freiland, während der Blüte und der Eierstockbildung. Am besten ist es, komplexe Mineralzusammensetzungen mit organischem Material (Königskerze, Vogelkot) abzuwechseln.
  5. Behalten Sie die Fruchtfolge bei – pflanzen Sie keine Auberginen nach Nachtschattengewächsen (Tomaten, Kartoffeln, Paprika). Die besten Vorläufer sind Zwiebeln, Gurken, verschiedene Kohlsorten und mehrjährige Kräuter.

Abschluss

Auberginenkrankheiten im Freiland treten vor dem Hintergrund ungünstigen Wetters und Verstößen gegen die Pflegevorschriften auf. Auch bei ordnungsgemäßer landwirtschaftlicher Praxis ist die Entwicklung von Infektionen nicht ausgeschlossen. Daher sollten die Büsche regelmäßig überprüft und gegebenenfalls sofort mit Medikamenten behandelt werden.

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